IBC
Donnerstag, 22. Juni 2023

Die neue Website des IBConsol

ist endlich online. Noch nicht vollständig, doch ein Anfang ist gemacht:

ib-consolidation.de

Darum wird dieses Blog hier zwar nicht abgeschaltet, aber nicht mehr regelmäßig aktualisiert.

Donnerstag, 30. März 2023

Sonntag, 2.4.2023

ist wieder Tag der offenen Tür auf Consol, im südlichen Maschinenhaus von 13 bis 18 Uhr.

Mittwoch, 1. Februar 2023
Dienstag, 27. Dezember 2022

Sonntag, 1.1.2023

ist wieder Tag der offenen Tür im Maschinenhaus Süd von Consol Schacht 9! Von 13 bis ca. 18 Uhr kann man die große Dampffördermaschine und die kleine Ausstellung zur Zechengeschichte, Schachtfördertechniuk und bergmännischem Brauchtum besichtigen. Außerdem geöffnet: die Kunstinstallation Sammlung Werner Thiel im nördlichen Maschinenhaus, nur 150 m entfernt. Die Maschinenhäuser stehen im am Schacht 9 auf dem ehemaligen Zechengelände in Gelsenkirchen Bismarck, zwischen Consolstraße. Bismarckstraße und Kanalstraße, dem Consol Park.

Der Grubenlüfter am Consol Theater

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Consol Kalender 2023

ist endlich erschienen. Thema ist diesmal die Hängebank bzw. Schachthalle von Schacht 9, die jetzt "rückgebaut" worden ist. Den Kalender kann man erwerben am Tag der offenen Tür, Sonntag 4.12.22 im Maschinenhaus Süd oder über den Vorstand des Vereins, Kontaktmöglichkeien siehe Kasten oben.

Sonntag, 27. November 2022

Sonntag, 4.12.22

ist wieder Tag der offenen Tür im Maschinenhaus Süd auf Consol in GE-Bismarck. Von 13 bis 18 Uhr. Mit Vorführung der 285 Tonnen schweren Dampf-Fördermaschine in Betrieb!

Gelsenkirchen-Bismarck. Schacht 9 jetzt ohne Schachthalle.

Donnerstag, 8. September 2022

Tag des offenen Denkmals 11.9.22

Am Sonntag, dem 11.9.22 ist wieder der bundesweite "Tag des offenen Denkmals". Auch wir nehmen teil und öffnen das Maschinenhaus, führen die große Dampf-Fördermaschine in Bewegung vor. Gleichzeitig ist Spielzeiteröffnung beim Consol Theater, es gibt dazu auch Angebote draußen, Musik und Vorführungen. Ein richtiges "Consolfest".

www.consoltheater.de

Samstag, 3. September 2022

Sonntag, 4.9.22

ist wieder offene Tür im Maschinenhaus Süd auf Consol in GE-Bismarck. Von 13 bis ca 18 Uhr. Wie an jedem ersten Sonntag eines Monats. Eisern.

Donnerstag, 4. August 2022

Sonntag, 7.8.22

ist wieder offene Tür im Maschinenhaus Süd. Von 13 bis ca. 18 Uhr. Mit Vorführung der Dampf-Fördermaschine in Bewegung!

Donnerstag, 9. Juni 2022

Rückbau

Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur Emscherallee 11 44369 Dortmund Telefon: 0231-931122-0 Telefax: 0231/931122-10 presse@industriedenkmal- stiftung.de

PRESSE-INFORMATION

09.06.2022

Passgenaues Stahlkorsett für Schachtgerüst
Zeche Consolidation: Rückbau der Hängebank im vollen Gange

Besucher:innen des Consol-Parks in Gelsenkirchen-Bismarck haben es bereits bemerkt: Am Industriedenkmal Zeche Consolidation Schacht 9 wird momentan kräftig gearbeitet. Der Rückbau der mit dem Fördergerüst verbundenen Hängebank ist in vollem Gange; der ansonsten ruhige Ort der Freizeit und Kultur eine eingezäunte Baustelle.

Anders als das markante Fördergerüst Schacht 9 steht die Hängebank nicht unter Denkmalschutz. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Eigentümerin des Denkmalensembles, konnte trotz immenser Bemühungen keine Finanzierung für eine Folgenutzung des einsturzgefährdeten Gebäudes finden. Im Oktober des letzten Jahres hat daher der Rückbau begonnen.

Die Arbeiten auf dem Denkmalgelände stellten die Planer zunächst vor viele Herausforderungen. Ein schneller Abriss des Gebäudes war ausgeschlossen, denn die Hängebank ist als Schachthalle konstruktiv mit dem historischen Fördergerüst verbunden. Daher muss im Rahmen eines behutsamen Rückbaus die statische Sicherung des Schachtführungsgerüstes gewährleistet werden. Ohne die Konstruktion der Hängebank wäre sie nicht ausreichend gestützt. Der Rückbau erfolgt somit in mehreren Phasen und sieht die Errichtung eines Stahlkorsetts vor. Das soll das Führungsgerüst vorrangig gegen Windlasten aussteifen.

Bereits die ersten Vorarbeiten sorgten für besondere Dimensionen: Mehr als 90 Tonnen Staub, Ablagerungen, Abrieb, Kohlereste, Öle und andere Hinterlassenschaften aus fast 100 Jahren Zechenbetrieb mussten aus der aufgeständerten Schachthalle geräumt werden. Die Schachthalle ist alles andere als ein kleines Bauwerk. Sie misst 68,3 Meter in der Länge, 20,2 Meter in der Breite und ist 24,9 Meter hoch. Allein mit der Beräumung waren die Arbeiter mehrere Monate beschäftigt, bis der große „Kehricht“ fachgerecht entsorgt werden konnte. Hohlräume unter der Schachthalle (z.B. Kabelkanäle) sowie Bereiche der Bunkerkeller wurden mit Flüssigboden verfüllt. Er soll den Baugrund auch für schweres Gerät belastbar machen.

In einem weiteren Schritt kam der Bagger zum Einsatz. Er brach aus dem tragenden Stahlfachwerk die Mauerwerkausfachung heraus, so dass lediglich ein Stahlgerippe übrigblieb und ein riesiger Haufen alten Mauerwerks. Mit sehr viel mehr Fingerspitzengefühl und vorsichtig per Hand ging es weiter mit Arbeiten an einem Teilbereich des Dachs. Im Bereich des Schachtgerüsts wurden behutsam und kleinteilig Betonstücke raus geklopft. Eine gefährliche Arbeit, denn es musste damit gerechnet werden, dass die Beton-Bewehrung im Laufe der Jahre brüchig geworden war. Die Anforderungen aus dem Arbeitsschutz waren daher hoch, alle Arbeiter waren mit Spezialequipment angeseilt.

Für die statische Sicherung beauftragte die Stiftung das Büro Meyer Ingenieure, Bochum mit den Planungen. Passgenau „schneidert“ die dortige Statik-Abteilung ein „Korsett“ für das Führungsgerüst, welches Teile des alten Stahltragwerks der Halle mit einbezieht. Vor Ort jedoch geht es in die exakte Umsetzung, denn erst jetzt, während des Rückbaus, sind die entsprechenden Bereiche überhaupt zugänglich und es kann festgelegt werden, wo Verstrebungen und Verstärkungen erforderlich sind. 14 Tage werden die Stahlbauer hiermit beschäftigt sein.

Verlaufen die Maßnahmen weiterhin nach Plan, wird in der zweiten Junihälfte mit dem eigentlichen Rückbau fortgefahren. Stück für Stück werden dann
behutsam, um die Statik nicht zu gefährden, zunächst die Reste des Daches, dann die Achsen und der Kohlebunker entfernt. Im Bunker befinden sich noch 750 Tonnen alte Rohkohle aus Betriebszeiten. Sie wird zunächst separiert und zwischengelagert. Bis November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten für den Rückbau liegen bei rund 1,57 Mio. Euro, die über Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert sind. Die gesamte Maßnahme wird seit Beginn an bauökologisch begleitet.

Dass der Rückbau der Hängebank der Zeche Consolidation Schacht 9 bald Raum für Neues und Möglichkeiten für eine weitere städtebauliche Aufwertung der hochrangigen Denkmale in Form des Fördergerüsts und der Maschinenhäuser bietet, ist ganz im Sinne der Industriedenkmalstiftung. So begrüßt Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, dass der Rat der Stadt Gelsenkirchen in seiner Sitzung am 12.05.2022 einstimmig beschlossen hat, „die Verwaltung zu beauftragen, auf dem Grundstück Hängebank Consol (Gemarkung Bismarck, Flur 5, Flurstück 02599, sowie abhängig von der Planung weitere umliegende Flurstücke) mit den Planungen für eine sechszügige weiterführende Schule mit einer dem Bedarf der Schule entsprechenden Sporthalle zu beginnen.“

Fotos © Industriedenkmalstiftung Der Rückbau der mit dem Fördergerüst verbundenen Hängebank der Zeche Consolidation ist in vollem Gange. Zunächst wurde aus dem tragenden Stahlfachwerk die Mauerwerkausfachung herausgebrochen, so dass lediglich ein Stahlgerippe übrigblieb. In der zweiten Junihälfte wird mit dem eigentlichen Rückbau fortgefahren. Das markante Fördergerüst Schacht 9 bleibt erhalten und das innenliegende Schachtführungsgerüstes wird mithilfe eines Korsetts statisch gesichert.

Hintergrund:
Eine Hängebank ist der Ort am Schacht, an dem die geförderte Kohle zu Tage kam. Sieben Meter über dem Schachtende wurden hier die mit Kohle beladenen Wagen in den Wagenumlauf gedrückt und entladen. Leer oder gefüllt mit dem Gesteinsmaterial, das nach dem Waschen der Kohle übrigblieb, wurden sie wieder nach unter Tage befördert. Jeder Förderkorb hatte vier Ebenen auf denen je zwei Wagen Platz hatten. Später kamen größere Kohlewagen hinzu, von denen nur noch einer pro Ebene passte.

Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur wurde 1995 vom Land Nordrhein-Westfalen und der RAG Aktiengesellschaft gegründet, um hochrangige Zeugnisse des Industriezeitalters durch Übernahme ins Eigentum vor dem Abriss zu bewahren. Die Aufgaben der Stiftung bestehen darin, die ihr übertragenen Denkmale zu schützen, zu erhalten, wissenschaftlich zu erforschen, öffentlich zugänglich zu machen und sie so lange in Obhut zu nehmen, bis sich eine adäquate Nutzung durch einen neuen Träger gefunden hat. Bundesweit ist es die erste und bisher einzige Stiftung, die sich explizit für den Erhalt von bedeutenden, vom Abriss bedrohten Industriedenkmalen aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen einsetzt. Die Stiftung gibt den Anlagen Zeit, sich zu neuen, identitätsstiftenden Orten für Handel, Gewerbe, Freizeit, Kunst und Kultur zu entwickeln. Sie führt Bausicherungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden durch, entwickelt Nutzungskonzepte für einzelne Baukörper oder die gesamte Anlage und trägt durch Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, die Akzeptanz für Belange der Industriedenkmalpflege zu erhöhen. Aktuell zählen Industriedenkmale an 13 Standorten in NRW zum Bestand. Es sind Relikte von Anlagen des Steinkohlenbergbaus, wie z.B. Fördergerüste, Schachthallen und Maschinenhäuser, des Weiteren eine Kokerei als Beleg der Verbundwirtschaft im Ruhrgebiet, ein Denkmal der Energiewirtschaft in Gestalt des Koepchenwerks und das Hammerwerk Ahe-Hammer in Herscheid als technikgeschichtliches Zeugnis.
Weitere Informationen unter www.industriedenkmal-stiftung.de

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